Ehrungen für besonderes Engagement

25. 03. 2021

Dieter-Mennekes-Umweltstiftung übergibt Preise an Sekundarschüler

 

Eigentlich sollte die Preisverleihung schon im letzten Jahr in angemessenem Rahmen mit Eltern Mitschülern und Freunden stattfinden. Das ließ Corona nicht zu und so wurde die Veranstaltung immer weiter verschoben, bis sich der Aufsichtsrat der Stiftung mit unserer Schulleitung darauf einigte, den Preis nun endlich coronakonform in sehr kleiner Runde zu übergeben.

Erhard Reichling übergibt die Auszeichnungen

Erhard Reichling vom Stiftungsrat zeichnete besonders engagierte Jugendliche von beiden Standorten mit Urkunden und einem Preisgeld aus. Zuvor gedachte er des im letzten Jahr verstorbenen Gründers der Stiftung Dieter Mennekes und erläuterte dessen Ziele und seinen besonderen Einsatz für die Umwelt.  Um das Engagement der Jugendlichen in allen Bereichen des Lebens zu fördern, lobte Dieter Mennekes diesen Preis aus.

Die Kandidatinnen und Kandidaten

Wer von den 180 potenziellen Kandidaten des letzten Abschlussjahrgangs hat nun das Rennen gemacht? Wir stellen sie im Einzelnen vor.

Konstantin Schuppert hat unsere Schule als Jahrgangsbester mit einem Notendurchschnitt von 1,2 abgeschlossen. Er war über viele Jahre Klassensprecher seiner Klasse und als ein verlässlicher, ruhiger und unparteiischer Mediator bei Streitigkeiten von seinen Mitschülern geschätzt. Konstantin unterstützte die schulischen Veranstaltungen, indem er für die Technik verantwortlich war. Er vertrat seine Schule außerdem erfolgreich bei Wettbewerben im MINT-Bereich, so zum Beispiel bei den ZDI-Roboterwettbewerben. Überflüssig zu erwähnen, dass er sich auch im außerschulischen Bereich wie im Jugendorchester engagiert.

Konstantin besucht derzeit das technische Gymnasium in Siegen, um dort sein Abitur zu erwerben.

Corinna Hollender ist die zweite Kandidatin, die vom ersten Tag an konsequent gute schulische Leistungen erbrachte und sich dabei immer für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler sowie für die Schule eingesetzt hat. So hat sie eigenverantwortlich Mittagsangebote geleitet, die sie Halbjahr für Halbjahr den Wünschen und Bedürfnissen ihrer jüngeren Mitschüler entsprechend angepasst und optimiert hat. Außerdem war sie seit dem neunten Schuljahr als Lese-Lernpatin in der Grundschule in Kirchhundem im Einsatz und dies, obwohl sie danach kaum eine Busverbindung in ihren Heimatort hatte.

Besonders augenfällig aber war Corinnas unaufdringlicher Einsatz für die Klassengemeinschaft als individuelle Helferin für ihre Mitschüler bei Schwierigkeiten mit dem Lernstoff und bei allen anfallenden Aufgaben für ein funktionierendes Klassensystem.

Corinna besucht zurzeit das GymSL, um dort ihr Abitur zu machen

Besondere Schülergruppe

Unsere Schulleiterin Sabine Tigges freute sich in ihrer Ansprache besonders darüber, dass die Dieter-Mennekes-Umweltstiftung ihrem Vorschlag gefolgt ist und eine Gruppe von Jugendlichen in den Blick genommen hat, die es aufgrund ihrer persönlichen Geschichte besonders schwer und trotzdem Großartiges geleistet hat. Die Rede ist von den Flüchtlingskindern, die in den letzten Jahren in großer Zahl zu uns gekommen sind. Zwei dieser jungen Menschen, die stellvertretend für viele stehen, haben diese Auszeichnung und den damit verbundenen Geldpreis in besonderer Weise verdient. Es sind dies Ranim Alnahar und Mahnaz Rasuli.

Ranim Alnahar kam im Alter von 11 Jahren ohne ihre Eltern, nur von einem Nachbarn begleitet, von Syrien nach Deutschland. Sie wurde in einer Pflegefamilie untergebracht, die ihr einen guten Start in Deutschland ermöglichte. Ranim kam wie viele andere zur Sekundarschule, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen und ohne die Schrift zu beherrschen.

Mit viel Lebensmut, Ehrgeiz und Ausdauer hat sie in rasanter Geschwindigkeit alle Hürden überwunden, viele Freundschaften geschlossen, im Laufe der Jahre alle Erweiterungskurse belegt und letztlich Ihre Fachoberschulreife mit Qualifikation erworben.

Nebenbei hat Ranim Mittagspausenangebote eigenverantwortlich geleitet, bei der Essensausgabe in der Mensa geholfen, als Dolmetscherin in der Schule fungiert, die Sporthelferausbildung gemacht und als Lese-Lernpatin die Grundschule in Kirchhundem unterstützt.

In ihrem letzten Schulbesuchsjahr kam Ranims Familie aus Syrien und wurde in Lennestadt untergebracht.

Ranim besucht derzeit, genau wie ihre Freundin Corinna, nach ihrem Abschluss an der Sekundarschule das GymSL, um dort ihr Abitur zu erwerben.

Mahnaz Rasuli startete nicht ganz so rasant, aber mit Offenheit, Zielstrebigkeit und viel Empathie an der Sekundarschule. Sehr schnell wurde sie zu einem sehr geschätzten Mitglied der Klassen- und Schulgemeinschaft. Sie nahm ganz selbstverständlich Kinder, die mit ähnlichen Voraussetzungen in die Schule kamen, an die Hand, übersetzte für sie, vermittelte bei Problemen und war permanente Ansprechpartnerin, um die sprachlichen und kulturellen Hürden zu meistern.

Mit viel sozialer Intelligenz und Neutralität löste sie oft schwierige Situationen, die ansonsten vielleicht eskaliert wären. Bei all dem verlor Mahnaz nie ihr eigenes Ziel aus den Augen. Sie war ehrgeizig und konnte schon bald am Regelunterricht der Klasse teilnehmen.

Mahnaz konnte in kurzer Zeit den Hauptschulabschluss erwerben und besucht nun das Berufskolleg, um die Fachoberschulreife zu erlangen.

Ihr geht euren Weg

Erhard Reichlind und Sabine Tigges bedauerten in ihren Abschlussworten, dass solch großartige junge Menschen mit ihren besonderen Leistungen in diesem Jahr leider nicht einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt werden konnten. Sie hätten es verdient.

Beide sind sich sicher: „Ihr geht euren Weg! Wir werden von euch hören!“

(Weitere Fotos im Fotoalbum)

 

Bild zur Meldung: Ehrungen für besonderes Engagement

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bei der Sekundarschule Hundem-Lenne.

 


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